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Kommunalpolitik in Coronazeiten

Kunst in Coronazeiten - War wirklich Alles schlecht?...

Andrea Malota

Die Stadträtin Andrea Malota

Andrea Malota
Stadträtin der Stadt Eggenfelden


Facebook: andrea.malota


Auch wenn wir nicht richtig barrierefrei sind hier auf unserer Website, so versuchen wir doch, auch Sehbehinderten einen Zugang zu unserem Projekt zu geben. Und deshalb könnt ihr mit Klick auf den orangenen Pfeil über die externe Plattform Soundcloud die Statements nun auch hören. Viel Spaß!

Audio-Datei is coming soon…

KuiCo – Gedanken aus der Sicht einer Stadträtin

Corona war für mich ein totaler Schnitt – bis zu den Kommunalwahlen am 15. März 2020 jagte ein Wahlkampftermin den nächsten und dann – plötzlich der Lockdown.

Von einem Tag auf den anderen keine Termine, keine Sitzungen, nichts mehr. Das erste Mal in der Geschichte mussten Stichwahlen als reine Briefwahlen durchgeführt werden.


In der Folge gab es keine feierliche Vereidigung im Rathaus, sondern mit Abstand und Maske in einer Turnhalle; keine normalen Sitzungen  – sondern mit Abstand und Maske in der Turnhalle und später in einem Veranstaltungssaal; kein gegenseitiges Kennenlernen und Vorbesprechen der anstehenden Themen – sondern abgehackte Videositzungen.
Alles war anders und ist es teilweise immer noch.


Natürlich ging unsere politische Arbeit trotz Lockdown weiter. Leider wurde der sichtbare Teil dieser Arbeit aber erst einmal weitgehend zum Erliegen gebracht. Diskutieren, ringen und auch mal streiten um die besten Entscheidungen für die Stadt und die Bürger konnte zu Beginn von Corona fast nicht mehr stattfinden. Nur absolut unaufschiebbare Punkte standen auf der Tagesordnung der Sitzungen. Zwischenzeitlich hat sich die Situation glücklicherweise verbessert.

Für meine Stadt und für alle anderen Kommunen auch bedeutete Corona teilweisen Stillstand. Geschlossene Behörden, Gastronomie und Geschäfte, leere Stadt- und Marktplätze, geschlossene Kitas und Schulen, Ausgangsbeschränkungen. Die Aktivitäten von Vereinen und Verbänden kamen zum Erliegen. Erst einmal die stark steigenden Inzidenzahlen und dann das Bangen – wie geht es weiter?


Die Herausforderungen waren und sind groß. Notbetreuung für Kinder, Homeschooling und/oder Wechselunterricht? Sind Luftreinigungsgeräte für Klassenzimmer sinnvoll oder nicht und wieviel werden gekauft? Wie kann man Betrieben und der Gastronomie in dieser schweren Zeit als Stadt entgegenkommen? So manches Geschäft und so manches Lokal konnten diese Belastungen nicht mehr stemmen und schließen nun dauerhaft. Somit entsteht Leerstand – wie kann dieser wieder mit Leben gefüllt werden? Über diese und viele andere Themen haben wir im Stadtrat diskutiert und mussten Entscheidungen treffen. Auswirkungen ergeben sich natürlich auch auf die Finanzen der Stadt. Geringere Steuereinnahmen belasten den Haushalt, auch wenn ein erheblicher Teil von Staat ausgeglichen wurde.

 

Aber – bietet Corona nicht auch Chancen? Ich denke ja.
Man konnte sehen und erleben, dass Homeoffice eine Alternative für eine flexiblere Gestaltung der Arbeit auch im öffentlichen Dienst sein kann. Telefon- und Videokonferenzen statt Präsenztreffen, Seminare übers Internet – Corona bedingt wurde viel Neues ausprobiert und dabei hat sich gezeigt, wie kreativ auf die neuen Herausforderungen reagiert werden kann.
Und letztendlich entstand auch ein neues Bewusstsein wie wichtig der persönliche Kontakt zu Mitarbeitern, Kollegen, den Bürgern und generell anderen Menschen ist.

 

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