Dr. med. Axel Menzebach M.A
Schmerztherapeut und Psychotherapeut
Deggendorf und Regen
Website: schmerztherapie-niederbayern.de/
Instagram: schmerzdoc.axelmenzebach
Blick zurück auf die Corona-Pandemie:
Die Corona-Pandemie hat aus meiner Sicht tiefe Spuren in der Gesellschaft hinterlassen und den Zusammenhalt vielerorts zerstört. Ein weiteres großes Thema ist die Einsamkeit, die viele Patienten in dieser Zeit erleben mussten, unabhängig von ihrem Alter.
Die daraus resultierenden Probleme waren enorm und wir arbeiten immer noch sehr, sehr viel an den Folgen. Ich habe auch beobachtet, dass Themen wie Schmerz und psychische Erkrankungen durch die ständige Konfrontation mit dem Virus und der Fokussierung auf das Virus verstärkt in den Vordergrund gerückt sind.
Auf gesamtgesellschaftlicher Ebene spiegelt sich die Unzufriedenheit und der Frust in den zahlreichen Protesten wider, die wir heute sehen, wie zum Beispiel die Bauernproteste.
Ich glaube, dass diese Wut im System auch psychodynamisch damit zusammenhängt, dass sich viele Menschen in den Coronazeiten von verschiedenen Seiten ungerecht behandelt gefühlt haben, sei es vom Staat, von den Behörden oder von anderen Menschen.
Diese negativen Gefühle haben sich in einem Kessel angestaut, der nun überkocht.
Rückblickend finde ich es bedenklich, dass in den Coronazeiten viele Grundrechte eingeschränkt oder außer Kraft gesetzt worden sind und dass der Staat sehr schnell eine gewisse „Übergriffigkeit“ an den Tag gelegt hat.
Auch im medizinischen Bereich wurden aus meiner Sicht viele Prinzipien missachtet oder ignoriert.
Der einzige Vorteil, den ich sehe, ist, dass vielleicht in einigen Bereichen die Möglichkeiten der VideoKommunikation ausgebaut und genutzt wurden und noch werden.
Generell zeigt sich jedoch, dass eine Pandemie wie diese eine Gesellschaft an den Rand des Abgrunds bringen kann und dass es nicht viel mehr gebraucht hätte, um sie in den Absturz zu treiben.